Informationen zur kritischen Sicherheitslücke Log4j
Am vergangenen Wochenende veröffentlichte das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) ein Schreiben zu einer sehr kritischen Sicherheitslücke in einer Open Source Software namens Log4j. Die Sicherheitslücke wurde mit einem Gefährdungswert 10 von 10 eingestuft.

Lesezeit: ca. 4 Minuten
16.12.2021
Autor: Holger Fries
Was ist Log4j?
Log4j ist ein Framework zum Protokollieren von Anwendungsmeldungen in Java. Innerhalb vieler Open-Source- und kommerzieller Softwareprodukte hat es sich über die Jahre zu einem De-facto-Standard entwickelt. Log4j gilt als Vorreiter für andere Logging-Frameworks, auch in anderen Programmiersprachen.
Diese Gefahren drohen nun
Aktuell versuchen Hacker, aus dem Internet erreichbare Systeme zu scannen, um die Schwachstelle aufzuspüren. Wird die Schwachstelle gefunden, kann sie genutzt werden, um uneingeschränkt Code auf dem Zielsystem auszuführen. Ein Angreifer könnte somit z.B. Kundendaten kopieren, Zugangsdaten ausspionieren oder Systeme verschlüsseln.
Wir analysieren die Sicherheitslücke
Das IT Sicherheitsteam der bitfire GmbH ist zusammen mit ihren Projektpartnern seit Sonntag damit beschäftigt die Sicherheitslücke zu analysieren. Kunden mit aktiven Serviceverträgen im Bereich SafeWall, Safe Client/Server Business/Premium und SafeIT werden wir nach und nach überprüfen und bei Bedarf kontaktieren.
Da die betroffene Software von sehr vielen Herstellern eingesetzt wird, sind nicht nur die von uns bei Ihnen betreuten Systeme betroffen, sondern vermutlich auch viele der Programme, die Sie im täglichen Gebrauch einsetzen.
Diese Software nutzen Log4j
Hier ein paar Beispiele für Systeme, die überprüft werden sollten: ERP System, CRM System, Bankingsoftware, Zeiterfassungssoftware, Buchhaltungssoftware, Lohnabrechnungssoftware, Dokumentenmanagementsoftware, Telefoniesoftware, Videochatsoftware, usw.
So erhöhen Sie die Sicherheit in Ihrem Netzwerk
Um die Sicherheit in Ihrem Netzwerk zukünftig zu erhöhen, empfehlen wir Ihnen u.a. nachfolgende Maßnahmen:
1. Managed Firewall einsetzen
2. Ihre Systeme und eingesetzte Software regelmäßig aktualisieren
3. Wechsel oder Upgrade auf Sophos Server- und Endpoint-Protection mit EDR und MTR
3. Regelmäßige Überprüfung und Funktionstest Ihrer Datensicherungsstrategie
4. Regelmäßige Überprüfung der IT Sicherheit in Ihrem Unternehmen
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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Holger Fries
bitfire IT Magazin